Steckbrief |
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Position | 08h 54min 48,8sec +20° 06' 30" |
Sternbild | Cancer (Cnc) |
Typ | BL Lac |
Rotverschiebung (z) | 0,306 |
absolute Helligkeit (Mag) | -25,5 mag |
Distanz (Mpc) | 1176 |
Lichtlaufzeit (Mrd. Jahre) | 3,0 |
visuelle Helligkeit (mag) | 12,0 - 17,5 mag |
Mindestteleskopöffnung (cm) | 8 - 95 cm |
zusätzliche Information | OJ+287 zeichnet sich durch besonders starke und schnelle Helligkeitsschwankungen aus. Die Schwankungsbreite überspannt 5 Größenklassen. Helligkeitsänderungen können schnell innerhalb Minuten oder langsam in Jahren detektiert werden. Ein eindeutiger Hinweis auf die Kleinräumigkeit der Quelle. Auch hier ist die polarisierte Strahlung maßgeblich um die Quelle als BL Lac Objekt zu identifizieren. Als besonders bemerkenswert sind die ungefähr alle 12 Jahr auftretenden Ausbrüche im optischen Teil des Spektrums. Jeder Ausbruch wird durch ein Doppelpeakereignis angezeigt. Im momentan gültigen Model lässt sich das dadurch erklären, dass sich im Inneren der Gastgalaxie ein Schwarzes Lochpaar befindet, von dem das eine die Masse von 18 Milliarden Sonnenmassen trägt, während das andere „nur“ 100 Millionen Sonnenmassen wiegt. Die leichtere Masse umkreist das schwere schwarze Loch auf einer stark exzentrischen Bahn. Beim Periheldurchgang stört es die Akkretionsscheibe des zenrtralen Objekts und es kommt so alle 12 Jahre zum Ausbruch. Dieser Quasar beinhaltet das bisher schwerste Schwarze Loch im Universum. Um dieses Bild zu diesem außergewöhnlichen Objekt zu gewinnen, war eine große Kampagne nötig, an der sich 25 Astronomen aus 10 Ländern, verteilt über die ganze Erde, beteiligten. Bemerkenswert ist der hohe Anteil an Hobbyastronomen, die an dem Projekt mitgewirkt haben. Quellen: Frankfurt Quasar Monitoring, 2014, http://quasar.square7.ch/fqm/0851+202.html Calar Alto Observatory, 2008, http://www.caha.es/18-billions-of-suns-support-einstein.html |
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Übersichtskarte (20° x 33°) Sterngröße bis 8,0 mag |
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Starhopperkarte (10° x 17°) Sterngröße bis 10,0 mag |
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Beschreibung | OJ+287 steht recht zentral im Sternbild Cancer, nur 3° nordöstlich von δ cnc (Asellus australis). Wer einen Sucher mit großem Gesichtsfeld besitzt und Erfahrung hat kann direkt von δ cnc in die Umgebung von OJ+287 springen ind dem er die 3° diagolal zurücklegt. Für die Vorsichtigen gilt folgende Wegbeschreibung: > Mit δ cnc in der Mitte sieht man nördlich einen Stern 6,7. Größe und zentriert das Teleskop darauf. > Am östlichen Bildrand befindet sich ein ähnlich heller Stern, auf den wir jetzt schwenken. > Nächste Zwischenstation ist ein Stern (wieder von der gleichen Helligkeit) am nördlichen Bildrand, den wir in die Gesichtsfeldmitte einstellen. > Von hier sind es noch 15' zum Quasar, so dass wir jetzt zu den Auffindekarten wechseln und die Feineinstellung vornehmen. > Am Okular mit einem Gesichtsfeld von 1° machen wir zwei Sterne aus. Einer steht nördlich (8,6 mag) und einen weiteren sehen wir östlich (9,0 mag). In der Mitte der Verbindungslinie dieser beiden Sterne liegt OJ+287. > Mit einem kurzbrennweitigen Okular verkleinert man dann das Gesichtsfeld auf 10‘ bis 15‘, so dass der optische Eindruck dem DSS-Bild entspricht. |
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Auffindekarte aufrecht (1° x 1°) Sterngröße bis 14,0 mag |
Auffindekarte gespiegelt (1° x 1°) Sterngröße bis 14,0 mag |
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DSS Farbfoto (15' x 15') aufrecht |
DSS Farbfoto (15' x 15') gespiegelt |
Referenzsterne zur Helligkeitsbestimmung des Quasars: A 13,986 mag B 14,18 mag C 14,60 mag D 14,94 mag E 15,203 mag F 15,382 mag G 15,88 mag H 16,12 mag K 16,541 mag L 17,062 mag |