QSO (Quasi Stellares Objekt)

Mit Radioteleskopen entdeckte man am Himmel Radioquellen, an deren Stelle man im visuellen nur sternfömige Objekte fand. Daraus entstand der Begriff der Quasi-stellaren Objekte. Untersuchungen der Spektren lieferte eine auffällige Rotverschiebung, die für eine große Entfernung sprachen. Die Kombinatuion zwischen großer Entfernung und extremer Helligkeit warf Fragen auf über die Physik der Objekte.

Heute wird der Begriff der QSO nicht nur für starke Radioquellen sondern allgemein für diese Objekte benutzt, wenn sie die entsprechenden Eigenschaften aufweisen.

Die QSO gehören wie auch die Seyfert-Galaxien zur Klasse der aktiven Galaxien. Die Unterscheidung der Objekte nach deren Helligkeit hat historische Gründe.

Nach aktueller Theorie geht man davon aus, dass alle Galaxien in Ihrem Zentrum ein sehr massereiches schwarzes Loch tragen. In unserer Milchstraße entspricht die Masse 4,31 Millionen Sonnenmassen. Bei der elliptischen Galaxie M 87 beträgt die Masse immerhin 6,6 Milliarden Sonnenmassen.

Aktive Galaxien unterscheiden sich von "gewöhnlichen" Galaxien dadurch, dass ihr Schwarzes Loch Materie in Form von Staub, Gas oder auch ganzen Sterne verschluckt. Die Materie sammelt sich zunächst in einer Akkretionsscheibe, wobei Sterne regelerecht zermahlen werden. Durch Reibung erhitzt sich die Scheibe, die Partikel verlieren Drehimpuls und spiralen in das Schwarze Loch. Das Leuchten der Akkretionsscheibe ist das, was wir dann sehen können.

Oft besitzt das Schwarze Loch und die Akkretionsscheibe ein starkes Magnetfeld. Das Plasma aus der Akkretionsscheibe wird entlang der Feldlinien auf fast Lichtgeschwindigkeit beschleunigt und in sogenannten Jets senkrecht auf beiden Seiten aus der Scheibenebene geschleudert. Auf CCD-Aufnahmen von M 87 kann man einen Jet deutlich sehen.

Quasare unterscheiden sich in ihrer Strahlungsintensität, wobei völlig verschiedene Spektrallinien auftreten.

Der Typ "optically violent variable quasar" umfasst die Gruppe, welche sich durch schnelle und sehr starke Helligkeitsschwankungen auszeichnen. Hierzu gehören die BL Lac Objekte (sehr hell, sehr variabel, sternähnlich, polarisierte Strahlung) und Blazare (wie BL Lac Objekte, nur schaut man auf einen Jet wie in einen Scheinwerfer)

Bei Radioquasaren und Seyfert Galaxien schaut man genau von der Seite auf die Akkretionsscheibe, so dass die sichtbare Strahlung weniger auffällig ist.

Quelle: Wikipedia