Steinkauz

 

Steckbrief

 

 

Name:           Steinkauz
lat. Name:
    Athene noctua
Größe:          21-23 cm
Spannweite: 55-60 cm
Vogel des Jahres: 1972

 

Wie alles begann

In einer gemeinsamen Aktion der NABU-Gruppen Aspach, Ludwigsburg, Fellbach, Backnang und Auenwald soll der Schutz des Steinkauzes ausgebaut und vor allem vernetzt werden. Am 15. Oktober 2005 fand eine Vortragsitzung unter Vorsitz der NABU-Gruppe Aspach statt, bei der konkret festgelegt wurde, auf welche Weise die Brutgebiete der Steinkauze verbunden werden sollen. Auch unsere NABU-Gruppe wird sich mit 20 Niströhren daran beteiligen. Mit stichprobenartigen „Hörtests“ konnten wir feststellen, dass einzelne Steinkauze schon auf dem Gemeindegebiet präsent sind, und somit eine gute Voraussetzung für eine gezielte Unterstützung gegeben ist. Die Vernetzung dient der gesunden Arterhaltung und gewährleistet eine genetische Vielfalt und verhindert die Inzucht.

 

Steinkauzprojekt gestartet

 

Am Samstag, den 22. Januar 2006 fiel der Startschuss zum angekündigten Steinkauzprojekt. In einer gemeinsamen Aktion der NABU-Gruppen Aspach, Ludwigsburg, Fellbach, Winnenden, Backnang und Auenwald soll der Schutz des Steinkauzes ausgebaut und vor allem die Brutgebiete vernetzt werden.

 

Der Bau der notwendigen Nisthilfen wurde mit einer Mannschaftsstärke von 20 Mitgliedern in Angriff genommen. Die NABU-Gruppe Aspach hat hierzu ihr Vereinsheim zur Verfügung gestellt. Mit einer gut ausgestatteten Werkstatt, welche für die Kampagne durch einen spezielles Profimaschinenpark ergänzt wurde, waren technisch die besten Voraussetzungen gegeben.

 

 

 

Für 120 Niströhren sind unglaubliche Mengen an Holz erforderlich. Deshalb wurden unter fachkundiger Anleitung die Aufgaben koordiniert und die Fertigungsschritte erläutert. Nach anfänglicher Unsicherheit stellte sich aber sehr schnell Routine ein und die Arbeitsgänge gingen flott von der Hand.  Während im Vereinsheim die Einzelteile zugeschnitten und gebohrt wurden, fanden auf dem Parkplatz vor dem Haus die Zwischenschritte und die Endmontage statt. Ab dem späten Vormittag liefen zügig die fertigen Steinkauzröhren vom „Band“ und stapelten sich zu Türmen auf. Das ganze Vereinsheim war wie ein Ameisenhaufen. Es war bewundernswert, wie die Mitglieder der verschiedenen Ortsgruppen innerhalb kürzester Zeit zu einem perfekt funktionierenden Team zusammenwuchsen. So macht Arbeit Spaß.

 

 

 

Im nächsten Schritt werden nach einem Plan die Niströhren strategisch günstig verteilt, um die Vernetzung zu erreichen. Auch hierüber werden wir Sie an dieser Stelle informieren.

 

Wohnungsbau für Steinkauze

 

Steinkauzröhren soll man in den Wintermonaten installieren, damit die Steinkauze schon während der Balz (Februar bis April) ihre Wohnung inspizieren können. Hängt man die Röhren erst im Frühjahr auf, ist die Wohnungssuche abgeschlossen und andere Bewohner (Stare, Siebenschläfer, Hornissen u.a.) ziehen ein. Dann hat man zusätzliche Arbeit die Nistkästen wieder bezugsfertig zu machen. Deshalb waren wir in den vergangen Monaten eifrig in der Gemarkung von Auenwald unterwegs um geeignete Bäume zu finden und die zum recht schweren Kästen auf einem Ast zubefestigen.

 

   

 

Wer jetzt in den Wintermonaten aufmerksam spazieren geht, kann im noch kahlen Astwerk die vorbereitete Nisthilfen sehen. Bis Januar 2006 hatten wir fast 30 Kästen aufgehängt und hoffen nun, dass sie von den Tieren angenommen werden.

Endlich ein Erfolg


Wir musste sehr sehr lange warten. In direkter Angrenzung zur Gemakrkung Auenwald befand sich schon lange Zeit ein Steinkauzpärchen auf Weissacher Territorium und brütete dort sehr erfolgreich. Trotz unseres großzügigen Wohnungsangebots hat es kein Nachkomme geschafft eine unserer Bruthöhlen in Beschlag zunehmen. Siebenschläfer, Stare und Hornissen nutzten das Angebot sehr gerne, aber eben kein Steinkauz.

In diesem Sommer können wir erstmals einen Erfolg verbuchen: In einer Nisthöhle hatte ein Pärchen drei junge Steinkäuze ausgebrütet und aufgezogen. Die Freude bei uns war riesig.

Am 04. Juni 2011 fand mit großem Bahnhof die Beringung der Jungvögel statt. Geduldig ließen sie sich Vermessen, wiegen und fotografieren. Jetzt hoffen wir selbstverständlich darauf, dass sich
die Nachkommen über Auenwald verbreiten und mit ihrem typischen Ruf "kwiu" unsere Landschaft bereichern werden.

Steinkauz 16


Steinkauz 17 Steinkauz 18