Säule  
   
Säulenfundament Entkopplung
Der Aushub des Säulenfundaments ist eine Viecherei. Durch die lange Trockenheit ist der Boden steinhart. Mit der Gießkanne weiche ich den Untergrund vor, damit ich mit dem Spaten arbeiten kann. Die beiden Zwischenauflagen für die Verstrebungsbalken gieße ich direkt nach den Aushub.

Ein Drahtkorb dient der Armierung des Fundaments.
 
Wichtig ist es die Fundamente der Balkenauflagen vom Säulenfundament akustisch zu trennen. Hierfür sorgen 2 Styroporplatten von 1 cm Stärke.

Wie zu sehen ist, habe ich das Säulenfundament nicht massiv aus Beton gegossen. Die eingefügten YTONG-Steine haben ihre Funktion erst beim Abriss des Fundaments, wenn er irgendwann notwendig werden sollte. Die Wandstärke aus Beton beträgt ca. 10 cm. Beton dieser Dicke lässt sich mit einem Vorschlaghammer zertrümmern, wenn man die weichen YTONG-Steine herausgeschlagen hat.
 
SäulenausrichtungEinnorden Säulenguss
Die Korrektur der VIXEN GP-DX-Montierung beträgt in Azimut nur wenige Grad. Deshalb muss die Säule gut nach Norden ausgerichtet sein. Hierzu geht man mit einer langen Stange und einer Schnur mit Gewicht bei Dämmerung an den Teleskopstandort. Es sieht aus, als ob man angeln gehen möchte. Lässt man nun das Lot am Ende der Stange so herabhängen, dass die Schnur durch den Polarstern schneidet, muss man sich nur noch merken, wo die Schnur den Horizont schneidet. Auf diesen Fixpunkt richtet man bei Tag die Säule aus.
 
Im nächsten Schritt wird die Basis ausgegossen. Unglaublich, welche Mengen an Beton da reinpassen. Es will fast kein Ende nehmen. Zweimal pendle ich zwischen Wohnung und Baustelle hin und her. Schließlich muss ich noch einen Sack Beton vor Ort verarbeiten. Die Menge reicht gerade so, dann ist mein Betonvorrat aufgebraucht.

Bevor ich zufrieden nach hause ziehen kann, kontrolliere ich nochmals, ob sich beim Verfüllen das PVC-Rohr aus der Senkrechten entfernt hat. Aber es ist alles o.k. Also Schluss für heute.
 
Adapter vorbereitetSäule frisch Adapter fertig
Am nächsten Tag kommt der große Augenblick. Die Säule selbst wird ausgegossen und der Adapter in der Säule verankert. Jetzt darf kein Fehler passieren, sonst mache ich ein ganz doofes Gesicht. Die Adapterplatte, verschraubt mit den Gewindestangen zur Verankerung steht bereit. Um zu verhindern, dass sich die Stangen beim Eindrücken in den Beton aufspreizen, sind sie unten mit Draht fixiert.

Damit die Griffmulde zum Lösen und Festziehen der Zentralschraube der Montierung frei bleibt, habe ich mit Styroporresten eine Verschalung gebaut, die ich die Griffmulde drücke, sobald die Gewindestangen und die Drahtfixierung im Beton versunken sind.
Beim Eindrücken achte ich peinlich darauf, dass die Nordorientierung eingehalten wird. Durch das Eindrücken der Stangen sinkt der Beton zusätzlich zusammen und ich muss nochmals einen Eimer Beton nachkippen. Mit leichtem Klopfen an die Säule verdichtet sich die Masse weiter. Jetzt noch die Griffmuldenform einstecken und warten.

Am darauffolgenden Tag ist die Säule durchgehärtet und somit fertig.

Der Adapter kann jetzt bis zur Endmontage wieder weg. Die rauhe Oberfläche des Beton werde ich später mit Moltofil glätten und mit Farbe verschönern.

Die Gesamtmasse beträgt jetzt etwa 700 kg. Da wackelt nix mehr.