Partielle Mondfinsternis
07.08.2017

Als Auftakt zur Sonnenfinsternis in Amerika am 21.08.2017 fand zwei Wochen zuvor eine partielle Mondfinsternis statt. Zum Zeitpunkt des Mondaufgangs war sie schon in vollem Gange. Die Vorbereitungen hielt ich sehr spartanisch, weil in Horizontnähe das Wetter eine entscheidend Rolle spielt. In den letzten Wochen hatten wir sehr unbeständiges und zum Teil auch unwetterartige Wetterverhältnisse (Die Siebschläferregel hat sich zuverlässig erfüllt).

Für alle astronomischen Ereignisse bietet sich die "Haube" genannte Erhöhung mit einem Wasserbehälter Bei Mannenberg (Althütte) als Aussichtsplattform an. Dort hat man eine großartige Rundumsicht.

Wie jedesmal, wenn am Himmel was los ist, trifft man mit Mitmenschen, die ebenfalls das Schauspiel genießen wollen. Insgesamt fanden sich etwas über 10 Personen, ausgerüstet mit Ferngläsern und Fotoapparaten, ein.

Der Sonnenuntergang mit feinen Zirruswolken zauberte ein Feuerwerk an den Himmel, das schon für sich genommen ein Schauspiel war. Am Osthorizont lag eine Dunstschicht, deren Dichte man nicht abschätzen konnte.
Plötzlich ein lauter Ruf: "Da ist er"
"Wo?" antwortete ein Chor.
"Da, eine handbreit neben dem Funkmast"
Alle Blicke schwenkten in die angesagte Richtung. Und tatsächlich zeichnete sich ganz zart durch den Dunst die unvollständige Mondscheibe ab.

Ich zielte mit meiner neuen EOS 80d auf den teilweise verfinsterten Trabanten und begann meine Fotoserie. Eine Auswahl der Bilder zeige im Folgenden.

Daten der Finsternis:

Mondaufgang:                                       20:38 Uhr
Kernschatten verlässt Mondscheide:       21:18 Uhr

MoFi 20:52
20 Uhr 52: In der Dämmerung hat es der Mond schwer sein Licht durch die Atmosphäre zu schicken.

MoFi 20:58
20 Uhr 58: Der Mond hat sich nun über die Dunstschicht erhoben. Schön ist die kupferrote Farbe zu sehen, wie ich von der totalen Mondfinsternis am 28.05.2015 kannte. Nur ist hier die Ursache eine andere. Die Verfärbung findet in unserer Atmosphäre statt -analog zum Sonnenuntergang.

21 Uhr 02: Der Himmel wird zusehens dunkler und überlässt mehr und mehr dem Mond die Bühne.

MoFi 21:05
21 Uhr 05: Die Kamera läuft auf Automatik und knipst alle Minute ein Bild.

MoFi 21:08

21 Uhr 08: Die Rotfärbung verschwindet langsam und der Schatten wirkt intensiver.

MoFi 21:12
21 Uhr 12: Der Schatten zieht sich weiter zurück.

MoFi 21:16
21 Uhr 16: Die Finsternis neigt sich dem Ende zu.

Mofi 21:22
21 Uhr 22: Obwohl der Kernschatten vor 4 Minuten den Mond verlassen hat, ist der Halbschatten so kräftig, dass immer noch eine Ecke am Mond zu fehlen scheint. Mit dem bloßen Auge ist der Effekt nicht zu sehen.

Aufnahmedatum

07.08.2017

Kamera:

Canon EOS 80d

Film:

CMOS
ISO 200 mit 1/100 sec