Mondfinsternis
27.07.2018

Fotografisch unterscheiden sich Mondfinsternisse nicht auffallend von einander. Deshalb war es mir in diesem Jahr wichtig, einen Standort zu wählen, an dem ich einen interessanten Vordergrund habe. Ich wählte den Steinbruch bei Rielingshausen bei Marbach.
Weil die Mondfinsternis schon am Horizont begann, wurde es mir theoretisch leicht gemacht. Unglücklicherweise hatten wir eine Dunstschicht am Boden, durch welche das Mondlicht nicht dringen konnte. So musste ich über eine 1/2 Stunde warten, bis der rotgefärbte Mond sich zeigte.

Daten der Finsternis:

Eintritt Halbschatten
Eintritt Kernschatten
> Mondaufgang
> Sonnenuntergang
Beginn Totalität
Maximum
Ende Totalität
Austritt Kernschatten
Austritt Halbschatten
18:15 (16° unter dem Horizont)
19:24 (6° unter dem Horizont)
19:56
20:12
20:31 (3° über dem Horizont)
21:21 ( 9° über dem Horizont)
22:15 (15° über dem Horizont)
23.22 (19° über dem Horizont)
00:33 (21° über dem Horizont)

21:06
21 Uhr 06: Über eine Stunde nach Mondaufgang und eine halbe Stunde nach Beginn der Totalität schafft es der Mond über den Hügel und durch die Dunstschicht zu leuchten.

21:14
21 Uhr 14: Nach wenigen Minuten zeigt sich auch der Mars über dem Horizont. Er geht in der Baumlücke über dem Bagger auf. Er hat wohl nicht die Schwierigkeiten die Wolken zu durchdringen.

21:19
21 Uhr 19: Bei längerer Brennweite sind der rote Mond und der rote Planet gleichzeitig zu sehen.

21:46
21 Uhr 46: Die Totalität hat ihr Maximum überschritten. Ich muss die Belichtungszeit anheben, so dass auch die umgebenden Sterne sichtbar werden.

22:01

22 Uhr 01: Die Aufhellung auf der Ostseite kündigt das nahe Ende der Totalität und den Rand des Kernschattens an.

22:14
22 Uhr 14: In dem Moment, in dem der Kernschatten den Mondrand erreicht, nimmt ein Flugzeug Kurs auf die Mondscheibe. Leider habe ich die Chance eines Volltreffers (Flugzeug vor Mondfinsternis) verpasst.

22:18
22 Uhr 18: Die Erdscheibe schiebt sich aus der Sichtlinie Mond-Sonne und taucht die Ostkante des Mondes in gleisendes Licht.

22:29

22 Uhr 29: Sehr schnell wandert der Mond aus dem Kernschatten der Erde, der sich als scharfe Kante abzeichnte. In der leichten Überbelichtung ist die Sonnenseite weiß und der Schatten noch in orangerot.

22:31
22 Uhr 31: Bei ausgewogener Belichtung verschwindet der beschattete Monoberfläche fast völlig. Nur die beleuchtete Sichel schmückt den Himmel.

22:51
22 Uhr 51: Noch ein letzter Blick und ein Foto bei 600 mm Brennweite, dann packe ich mein Equipment ein und fahre nach hause.

Aufnahmedatum

27.07.2018

Kamera:

Canon EOS 80d

Film:

CMOS
ISO 200 mit 1/100 sec bis 4 sec